Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Synergie

Objekt: Synergie
Standort: Platz der Einheit
Stadtteil: Gallus
Künstler*in: Herdeg, Christian
Material: Acryl, Aluminium, Argon
Entstehung: 1997
Eigentum von: Finch Properties GmbH und Deutsche Office AG
Am Platz der Einheit stehen sich seit 1997 zwei Bürogebäude gegenüber, die das ungleiche Zwillingspaar der Römischen Mythologie in Erinnerung rufen: Der nach dem Halbgott Pollux benannte Turm ist deutlich höher als sein Gegenüber, der dem Sterblichen Kastor nachkommt (130 zu 95 Meter). Zwischen ihnen in der Grünanlage ist die Lichtskulptur von Christian Herdeg installiert.
Synergie besteht aus zwei Ringen mit rund 12 Metern Durchmesser, die einander zu stützen scheinen. Im Inneren der Gitterrohrkonstruktionen verlaufen Leuchtstränge, wobei jedem Ring eine Farbe zugeordnet ist, dem einen Blau und dem anderen Orange-Rot. Die Skulptur überragt die Bäume und ist sowohl von der Straße als auch von den Bürogebäuden aus zu sehen; besonders eindrücklich erfahren wird das Werk von Passant*innen, die aus dem U-Bahnhof kommen. Während tagsüber die skulpturale Wirkung dominiert, wirkt die im Dunklen leuchtende Skulptur entmaterialisiert. Jetzt verzaubern Spiegelungen im Wasserbecken und in den Fassaden der umliegenden Gebäude.
Das griechische Wort "synergía" oder "synergismós" meint "Zusammenarbeit", und zwar als eine gegenseitige Förderung oder auch als ein Zusammenwirken, das gemeinsamen Nutzen ergibt. Im Umfeld der Bürokomplexe wie auch insbesondere der Messe erhält Synergie mit den aneinander lehnenden Lichtringen und den den ganzen Platz erfüllenden Lichtspielen ihre besondere Bedeutung.

Text: Christine Taxer, 2021
Logo der Stadt Frankfurt am Main