Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Steinbrenner, Hans

geb. 1928 in Frankfurt
gest. 2008 in Frankfurt

1946 begann Hans Steinbrenner ein Studium der Werbegrafik an der damaligen Meisterschule für das gestaltende Handwerk (heute HfG) in Offenbach, 1949 wechselte er in die Bildhauerklasse an die Frankfurter Städelschule. Von 1952 bis 1954 studierte er an der Münchner Kunstakademie. Ab 1954 lebte er als freischaffender Künstler wieder in Frankfurt. Steinbrenner erhielt renommierte Preise und Stipendien (u.a. ein Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie, 1955; Stipendium der BRD in der Cité des Arts in Paris, 1967). 1974 nahm er eine Gastdozentur an der Städelschule an.
Seit den 1960er Jahren schuf Steinbrenner geometrisch abstrakte, rhythmisch gegliederte Quader-Skulpturen, die typisch für sein Werk wurden. Es handelt sich um reduzierte, ästhetisch austarierte Objekte, die wie aus Kuben und Quadern aufgebaut erscheinen. Vor allem in der letzten Phase seines Schaffens erinnern sie an abstrakte, stelenartig geformte Figuren.
Seine Materialien sind vor allem Holz, Stein und Bronze. Holzstämme und Steinblöcke bearbeitete Steinbrenner mit Werkzeug per Hand und nach Augenmaß, ohne auf maschinelle Unterstützung zurückzugreifen. Auf den Oberflächen sind Herstellungsspuren sichtbar: Spuren der Axt im frischen Holz oder des Schlageisens im Stein. Die meisten Holzarbeiten wurden schwarz gebeizt. Auf diese Weise wurden sie nicht nur imprägniert, sondern vor allem findet eine Konzentration auf ihre Form statt: Nun konnte die Struktur des Holzes nicht von der Form ablenken. Außerdem entstand eine zusätzliche Distanz der Skulpturen zur Natur (aus diesem Grund wurde für einige Bronze-Abgüsse eine schwarzfarbige Patina gewählt).
Zahlreiche Arbeiten Steinbrenners stehen im Frankfurter öffentlichen Raum, darunter: Figurengruppe (1960), Konrad-Haemisch-Schule; Figur (1961), Sandgasse; Figur (1961), Detmolder Platz; Mahnmal Palais Grüneburg (1968), Grüneburgpark; Kuben (1968), NordWestZentrum; Merianplatz-Brunnen (1981), Merianplatz.

Text: Christine Taxer, 2023

Mehr zum Künstler: Frankfurter Personenlexikon

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