Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

schneider+schumacher

1988 gründeten Till Schneider (geb. 1959) und Michael Schumacher (geb. 1957) das Architekturbüro schneider+schumacher. Internationale Bekanntheit erlangte das Büro mit dem Entwurf für die Infobox (Wettbewerb 1994, Eröffnung 1995, Abbau 2001; letzter Zugriff 13.03.2024). Ihre Aufgabe war es, über die baulichen Veränderungen am Potsdamer Platz, an der damals größten Baustelle Europas, zu informieren – und tatsächlich wurde die knallrote Kiste, auf Stelzen über dem umtriebigen Chaos der Baustelle schwebend, zu einem riesigen Publikumsmagneten: Im Februar 1998 begrüßte sie ihren viermillionsten Gast! Heute unterhält schneider+schumacher mehrere Büros in Deutschland, Österreich und China, wobei sich in Frankfurt der größte Standort und Hauptsitz befindet.
„Nachhaltig, das ist für uns dauerhaft und schön“ – dieser Slogan eröffnet die Website des Büros (letzter Zugriff 13.03.2024). Hier werden auch die Projekte dokumentiert, von denen viele in Frankfurt anzutreffen sind und das Stadtbild prägen: Wohnbauten wie die ABG Wohnhäuser (2015–2018) und die Umnutzung des Juridicums (ab 2023), Kulturbauten wie die Erweiterung des Städel Museums (Entwurf 2008, Umbau 2008–2012), temporäre Bauten wie der Pavillon für die Frankfurter Buchmesse (wieder verwendbar; 2017–2018) und die Grüne Wand für die Grüne Soße Festspiele 2021 (die Kräuter konnte man nach Abschluss für den eigenen Garten erstehen), Büro- und Verwaltungsbauten wie der Westhafen-Tower (2000–2003), das Hochhaus T11 (2008) oder auch die Außenanlage des Bürokomplexes die welle (2014–2016). Ein Beispiel für die „unsichtbare“ Arbeit des Büros ist die Koordination der Gesamtplanung des Baus der Neuen Altstadt (2012–2018).

Text: Christine Taxer, 2023

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