geb. am 4. März 1938 in Göppingen, gest. am 20. Dezember 2018 in Berlin
Der Lyriker, Grafiker, Karikaturist und Satiriker F. W. Bernstein wurde am 4. März 1938 in Göppingen als Fritz Weigle geboren. Dort besuchte er das Gymnasium. 1957 Studium an der Stuttgarter Kunstakademie. Hier lernte er Robert Gernhardt kennen. 1958 wechselten beide an die Hochschule der Künste Berlin. 1960 kehrte er nach Stuttgart zurück, wo er im Frühjahr 1961 die Kunsterzieherprüfung ablegte. Im Winter 1961 nahm er in Berlin das Grafik-Studium wieder auf. Gleichzeitig studierte er an der FU Berlin Germanistik. 1965 begann er als Referendar an einer Schule in Frankfurt-Sachsenhausen. 1966 Übernahme als Lehrer in den hessischen Schuldienst. 1968 Assessor in Bad Homburg. Neben seinem satirischen Wirken war er Akademischer Rat an der Pädagogischen Hochschule Göttingen und Dozent an der Hochschule für Bildende Künste Kassel. 1984 wurde er auf die weltweit einzige Professorenstelle für Karikatur und Bildgeschichte an die Hochschule der Künste Berlin berufen.
Im April 1964 trat Weigle in die Redaktion der satirischen Monatszeitschrift "Pardon" ein, die 1962 gegründet wurde. Wenig später wurde – zusammen mit Robert Gernhardt und F. K. Waechter – die "Pardon"-Beilage "Welt im Spiegel" (WimS), die unabhängige Zeitung für eine sauberere Welt, aus der Taufe gehoben und bis 1975 fortgeführt. F. W. Bernstein begründete zusammen mit Robert Gernhardt, Eckhard Henscheid, F. K. Waechter, Chlodwig Poth, Bernd Eilert und Hans Traxler die legendäre "Neue Frankfurter Schule", deren Publikationsorgan ab 1979 das Satiremagazin "Titanic" wurde.