Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Biringer, Richard

* 24.04.1877 Höchst
+ 25.10.1947 Höchst
 

Diese Biografie wird aktuell, im Rahmen eines vom Kulturamt der Stadt Frankfurt durchgeführten wissenschaftlichen Rechercheprojektes, überarbeitet. In diesem Projekt widmen wir uns historisch belasteten Bildhauern und historisch belasteten Kunstwerken. Es geht um Denkmäler, die im Fokus öffentlicher Debatten stehen und nach neuen Sichtweisen auf Nationalismus, Kaiserreich, Weimarer Republik und Kolonialismus fragen.

Das betrifft vor allem Künstler, wie Richard Biringer, Fritz Klimsch, Georg Kolbe und Richard Scheibe, die vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus gewirkt haben, die vom NS-Regime anerkannt, gewürdigt und protegiert wurden.
Wir stellen unter anderem die Frage wie ihre Kunstwerke, die sie für den öffentlichen Raum in Frankfurt geschaffen haben, zu den verschiedenen Zeiten rezipiert wurden. Welche Wirkung entfalten sie heute im öffentlichen Raum? Wie lassen sich die Werke im Kontext einer veränderten Denkkultur und vor dem Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte vermitteln?


Text: Kulturamt Frankfurt, 2023


Der Bildhauer Richard Biringer machte nach der Grundschule in der Tradition seiner Familie eine Schlosserlehre bei der Firma Armbruster in Höchst. 1896-1900 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Frankfurt und arbeitete 1900-1902 in Frankfurt als Ornamentzeichner. Er begann 1902 ein weiteres Studium und setzt es 1906-1910 in München an der Akademie fort. 1910-12 verbrachte er zu Studienzwecken in Karlsruhe. Danach zog er in seine Heimatstadt Höchst und eröffnete dort ein Atelier als freier Bildhauer. Eine weitere Arbeit von ihm : "Krieg" (1926) Bronzebüste, Marktplatz, Höchst. Bekannt wurde Biringer durch seine vielen künstlerischen Medaillen und Plaketten. Einen Teil seiner Arbeiten erwarben die Internationale Medaillensammlung, Paris, die Bundessammlung, Wien, die Staatssammlung, München und das Historische Museum in Frankfurt.

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