geb. am 03.05.1921 in Remscheid
gest. am 02.07.2002 in Düsseldorf
1935 begann Max Kratz eine Goldschmiedelehre und machte seine Gesellenprüfung. Daneben besuchte er die Metall- und Grafikklasse der Kunstgewerbeschule Krefeld. 1941 bestand Kratz die Aufnahmeprüfung an der Düsseldorfer Kunstakademie und begann sein Studium bei Paul Bindel. Nach einem Semester wurde er zum Kriegsdienst einberufen. 1945 geriet er im Januar als Sanitäter in englische Gefangenschaft, hier schnitzte und zeichnete er viel. 1946 setzte er seine Studien in der Bildhauerklasse von Sepp Mages fort. Dort lernte er seine Kollegin und spätere Frau Gerda kennen, die er 1951 heiratete. Ab 1950 arbeitete er in seinem ersten eigenen Atelier in Remscheid, freie Arbeiten und Auftragsarbeiten entstanden. 1953 wurde Sohn Thomas geboren. Von 1954 bis 1956 hielt sich der Künstler aufgrund eines Kriegsleidens für mehrere Monate im Sanatorium auf. Den ersten öffentlichen Auftrag, den Entwurf von Türgriffen für die Düsseldorfer Stadtkasse, erhielt Kratz 1956. Bei verschiedenen Wettbewerben gewann er den ersten Preis. Von 1956 bis 1970 erhielt er sowohl religiöse als auch profane Aufträge. In seinem Atelier, in dem er mehrere Mitarbeiter beschäftigte, entstanden Arbeiten aus Blei, Glas, Stein, Bronze und Stahl, später auch aus Kunststoff. Ab Mitte der 1960er Jahre bereiste der Künstler Europa, Afrika, Nord- und Südamerika und Asien. 1970 nahm Kratz die Berufung an die Folkwang Hochschule Essen an. 1973 erhielt er eine Professur im Fachbereich Kunst und Design an der Universität Essen. Daneben setzte der Künstler seine freiberufliche Arbeit fort. Das Bergarbeiter-Denkmal (1985/1988) in Essen und der hochaufragende Pylon vor dem Flughafen in Düsseldorf sind wohl die bekanntesten der rund hundert Skulpturen, die Kratz für den öffentlichen Raum geschaffen hat; im Frankfurter Palmengarten befindet sich die Arbeit Zwei lesende Kinder (1987). Eine Stiftung mit 132 seiner Werke ging 1994 an das Museum Baden in Solingen-Gräfrath.
Text: Kulturamt