Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Kreutz, Heinz

geb. am 31.12.1923 in Frankfurt am Main
gest. am 15.12.2016 in Penzberg

Ab 1938 absolvierte Heinz Kreutz eine Ausbildung als Fotograf. Nach kurzem Kriegsdienst in Stalingrad verbrachte er aufgrund einer schweren Verletzung zwei Jahre in einem Lazarett und lernte hier "entartete Kunst" kennen: in Form eines Sammelalbums mit Zigarettenbildern. 1944 begann er, als Autodidakt künstlerisch zu arbeiten; ab 1948 wandte er sich der abstrakten Malerei zu. 1952 zeigte er seine Arbeiten in der Ausstellung Neuexpressionisten, in der so genannten Quadriga-Ausstellung. Diese Ausstellung fand gemeinsam mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Bernard Schultze in der Zimmergalerie Franck statt; die Künstler schlossen sich hier zu der Künstlergruppe Quadriga zusammen: der Kerngruppe der informellen Malerei in Deutschland und ersten avantgardistischen Künstlergruppe nach dem Zweiten Weltkrieg. Quadriga wird auch ein erheblicher Anteil daran zugeschrieben, dass die deutsche Kunst nach 1945 wieder Anschluss an die internationale Entwicklung finden konnte. In dieser Zeit reiste Heinz Kreutz, teils mit Quadriga-Kollegen, immer wieder nach Paris; 1951 fand ein längerer Studienaufenthalt statt. In den späteren 1950er Jahren verließ der Maler die Formensprache der tachistischen Malerei und experimentierte mit verschiedenen Techniken. Von 1971 bis 1973 war er Gastdozent an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. 1974 siedelte er nach Bayern über, ab 1976 lebte er in Antdorf.
Neben den Raumfiguren befindet sich eine weitere Arbeit von Heinz Kreutz in Frankfurt: der nach seinem Entwurf gewebte Wandteppich an der Stirnseite  der Evangelischen Cantate Domino Kirche (Ernst Kahn Straße 20, Nordweststadt Römerstadt).

Text: Kulturamt; Christine Taxer, 2025

Logo der Stadt Frankfurt am Main