Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Haberpointner, Alfred

geb. 1966 in Ebenau bei Salzburg
lebt und arbeitet in Leonding bei Linz und in Ebenau im Salzburger Land

Alfred Haberpointner besuchte die Fachschule für Bildhauerei in Hallein (1980–1984) sowie die Hochschule für Gestaltung Linz (1985–1991). In den folgenden Jahren erhielt er zahlreiche Preise und Stipendien. Das Frankfurter Publikum ist seinen Arbeiten bei mehreren Gelegenheiten begegnet. Etwa bei der Skulpturenbiennale Blickachsen im Bad Homburger Schlosspark 2011 und 2017; 2017 war die drei Meter hohe Stahlskulptur Kopf im Kopf zu sehen, die mittlerweile dauerhaft auf dem Campus Westend der Goethe-Universität steht.
Die Frankfurter Skulptur gehört einer umfangreichen Werkgruppe an, die von der Grundform des menschlichen Kopfes ausgeht. Vorwiegend aus Holz gearbeitet, untersucht Haberpointner hier die Beziehungen zwischen Volumen, Proportion, Material und Oberfläche in zahllosen Varianten. Zunächst setzt er die Skulpturen einem künstlichen Witterungsprozess aus, indem er die im Atelier zugeschnittenen Formen rennend hinter sich her zieht oder im Wald einen steilen Abhang herabrollen lässt. Sodann bearbeitet er die Formen mit Holzwerkzeugen: sägt ihnen Längs- und Querschnitte oder serielle Öffnungen ein, hackt ihnen mit der Axt filigrane Linienmuster auf die Haut oder verkohlt ihre Oberfläche. "Meine Intention ist die, ein Objekt in der Erscheinung, in der Oberfläche gewissermaßen durchzugestalten, durch wiederholte Einsätze, auch durch Gliederung in relativ kleine Segmente, eine Gesamtoberfläche, eine Gesamttextur zu schaffen" (so der Künstler, zitiert nach der Website der Galerie Scheffel; letzter Zugriff 12.03.2024).

Text: Christine Taxer, 2024

Mehr zum Künstler:
Website Alfred Haberpointner
Bio AH Galerie Scheffel

Logo der Stadt Frankfurt am Main