Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Hub, Emil

* 02.02.1876 Frankfurt am Main
+ 18.12.1954 Frankfurt am Main

Diese Biografie wird aktuell, im Rahmen eines vom Kulturamt der Stadt Frankfurt durchgeführten wissenschaftlichen Rechercheprojektes, überarbeitet. In diesem Projekt widmen wir uns historisch belasteten Bildhauern und historisch belasteten Kunstwerken. Es geht um Denkmäler, die im Fokus öffentlicher Debatten stehen und nach neuen Sichtweisen auf Nationalismus, Kaiserreich, Weimarer Republik und Kolonialismus fragen.

Das betrifft vor allem Künstler, wie Richard Biringer, Fritz Klimsch, Georg Kolbe und Richard Scheibe, die vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus gewirkt haben, die vom NS-Regime anerkannt, gewürdigt und protegiert wurden.
Wir stellen unter anderem die Frage wie ihre Kunstwerke, die sie für den öffentlichen Raum in Frankfurt geschaffen haben, zu den verschiedenen Zeiten rezipiert wurden. Welche Wirkung entfalten sie heute im öffentlichen Raum? Wie lassen sich die Werke im Kontext einer veränderten Denkkultur und vor dem Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte vermitteln?



Text: Kulturamt Frankfurt, 2022

Der Bildhauer Emil Hub studierte an der Kunstgewerbeschule in Frankfurt, in Paris und Berlin. Er war Schüler des Architekten Paul Wallot, der 1884-1894 das Reichstagsgebäude in Berlin  erbaute. Ab 1906 arbeitete Hub als freier Bildhauer in Frankfurt und wurde bekannt durch seine Porträtbüsten aus Marmor und Bronze. Zu seinem Werk zählen aber auch Statuen und Denkmäler wie das "August-Lehr-Standbild" im Stadion und das "Ludwig-Rehn-Denkmal" im Garten der Frankfurter Universitätsklinken. Im Städel befinden sich die Plastiken "Kain", "Andacht" und "Pan". Nach 1945 beschäftigte sich Hub vorwiegend mit der Restaurierung von Kunstwerken, die im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden waren.

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