Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Hessemer, Fritz / Kaufmann, Hugo

Fritz Hessemer
geb. 1868 in Frankfurt
gest. 1929 in München
Der aus Frankfurt stammende Architekt Fritz Hessemer war seit Ende der 1890er Jahre hauptsächlich in München tätig und betrieb dort ein Architekturbüro mit Johannes von Schmidt. Sein Hauptwerk umfasst Villen, Wohnhäuser und Fabrikgebäude, die den Formen der Neorenaissance und des Jugendstils folgen und vor allem in München, Linz und im Allgäu stehen. Einige Beispiele: Villa Schöfdoppler-Casagrande (mit Johannes von Schmidt, 1901), Linz; Villa Haag (mit Johannes von Schmidt, 1905), Kaufbeuren; Kasino (mit Johannes von Schmidt, 1908), Bad Wörishofen; Fabrikgebäude Untere Weidenstraße (mit Johannes von Schmidt, 1909), München.

Hugo Kaufmann
geb. 1868 in Schotten
gest. 1919 in München
Ab 1884 besuchte Hugo Kaufmann die Zeichenakademie in Hanau, sodann in Frankfurt am Main die Gewerbeschule und die Städelschule. Ab 1888 studierte er an der Münchner Akademie der Bildenden Künste. 1904 erhielt er eine Professur. Nach einigen Jahren in Berlin kehrte er 1917 nach München zurück.
Kaufmann war Bildhauer und Medailleur, seine Skulpturen bestehen aus Stein und Bronze und sind am Schönheitsideal der klassischen Antike ausgerichtet. Entsprechend sind die Körper kraftvoll und athletisch aufgefasst. In seinen Werken verbindet sich der große pathetische Gestus mit einer Tendenz zum Kolossalen. Neben dem Frankfurter Einheitsdenkmal sind Werke vor allem für den Münchner öffentlichen Raum erhalten, darunter die Bauplastik am Verwaltungsgebäude der Hypotheken- und Wechselbank Sandstein (1895–1896), die Allegorien der Kraft und der Einheit (ehem. Bayerisches Armeemuseum, heute Mitteltrakt der Bayerischen Staatskanzlei (1899–1905) und die Statue Christoph des Starken an der Südfassade des Neuen Rathauses (vor 1908). Außerdem fertigte er die Goethe-Medaille für die 150. Geburtstagsfeier in der Stadt Frankfurt 1899.

Text: Kulturamt; Christine Taxer, 2023
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