Zumindest dem Namen nach handelt es sich um eine Karyatide: also um eine Frauenfigur, die man im antiken Griechenland als Stützpfeiler in Gebäude einbaute. Gerson Fehrenbach nahm das antike Motiv hier auf und gestaltete es neu, im Stil des sogenannten Informel. Dabei verschmolz er den Frauenkörper mit abstrakten und organischen Formen. Die so entstandene Karyatide fügt sich auffallend harmonisch in ihre Umgebung am Weiher, einem Rest des ehemaligen bewässerten Stadtgrabens, in der Bockenheimer Anlage ein.
Text: Alexander Kratz, 2014