Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Pfarr, Bernd

geb. 1958 in Frankfurt am Main
gest. 2004 in Köln

Bernd Pfarr studierte Grafik an der Hochschule für Gestaltung HfG Offenbach. Sein Werk umfasst gezeichnete Cartoons und Comicstrips sowie großformatige Gemälde, die in überraschenden Unterzeilen Komik und Malerei zusammenbringen. Ab 1978 malte, zeichnete und textete er für große Magazine, etwa für das ZEITmagazin, Titanic und Stern. Seine Arbeiten sind auch in mehreren Publikationen zusammengefasst. Zudem illustrierte er zahlreiche Bücher, etwa die 1998 erschienene Erich-Kästner-Gesamtausgabe. 1998 erhielt er den Max-und-Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic-Künstler. 2008 ehrte ihn das Frankfurter Caricatura Museum mit einer Ausstellung (letzter Zugriff 01.02.2024).
In seinen Karikaturen arbeitete Pfarr als "ein sanfter Unruhestifter, ein Meister der Harmonie von Tönen und Stimmungen" (so Patrick Bahners in seinem Nachruf in der FAZ, 06.07.2004; letzter Zugriff 01.02.2024). Er gehörte dem engeren Kreis der Neuen Frankfurter Schule NFS an. Seine bekannteste Figur ist der Sondermann, den er für die Titanic schuf und der hier zwischen 1987 und 2004 in über 400 Cartoons und Strips auftrat. Sondermann, das ist ein Buchhalter: Äußerlich unscheinbar, geschehen in seinem Privatleben und an seinem Arbeitsplatz allerdings seltsame und ungeheuerliche Dinge. Nach dieser Figur ist auch ein Preis für Komische Kunst benannt (siehe Website Sondermann-Verein; letzter Zugriff 01.02.2024). Und Sondermann ist schließlich auch eine Skulptur: der Beitrag Pfarrs für das Projekt Komische Kunst im GrünGürtel (mehr zum Projekt in der Bio zu Robert Gernhardt und in der Tour hier auf der Website).

Text: Christine Taxer, 2024

Mehr zum Projekt und die Neue Frankfurter Schule: Ausst. GrünGürtel Caricatura Museum
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