Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Pettersson, Filippa

geb. 1987 in Södermanland, Schweden
lebt und arbeitet in Frankfurt und Malmö

Filippa Pettersson studierte von 2009 bis 2015 Bildhauerei an der Frankfurter Städelschule. Seitdem hat sie ein eigenes Studio und arbeitet in den Bereichen Installation, Skulptur, Klang und Performance. Ihre Arbeiten basieren auf narrativen Strukturen, für die sie entweder bereits bestehende oder eigens entwickelte Geschichten verwendet. Häufig entstehen ihre performativen Arbeiten in Kollaboration mit anderen Künstler*innen.
Ein Beispiel für ihre künstlerische Praxis ist Maranundak (2017). Diese Einzelausstellung bildete den Abschluss eines Stipendien-Aufenthalts am Kunstzentrum lostgens' in Kuala Lumpur, Malaysia (Stipendium AIR-Frankfurt, in Kooperation von basis e.V. Frankfurt, lostgens' Kuala Lumpur und Goethe-Institut Malaysia). Diesen Aufenthalt nutzte Pettersson, um sich intensiv mit der Geisterkultur Malaysias und deren Bedeutung für Gegenwart und Zukunft zu beschäftigen. Basierend auf ihren Recherchen und umfangreichem Interviewmaterial entwickelte sie puppenartige Skulpturen. In ihrer Ausstellung zeigte sie außerdem ein fiktives Ritual aus einer sich angeblich im Aufbau befindlichen Religion.
2021 beteiligte sich Pettersson an Creatures spotted in the desert approximately 130 km north of Eron, as I recall them, einer Ausstellung (letzter Zugriff 13.03.2024), die unter anderem im Frankfurter Ausstellungsraum Husslehof zu sehen war. Dieses Kooperationsprojekt kreist um eine in der Zukunft liegende Erzählung: Nachdem sie alles zerstört haben, vegetieren die Menschen im Jahr 2387 in einer aus Wüste bestehenden Umwelt und ziehen in ihr umher, getrieben von der Suche nach Nahrung und Wüstenstürmen; eine Gruppe gelangt an eine friedliche Oase – in deren unmittelbarer Nähe unbekannte Geschöpfe leben: Creatures, die Pettersson geformt hat, deren Aussehen und Verhalten der Text von Ben Livne Weitzman beschreibt und deren Geräusche der Soundtrack von Kristin Reiman wiedergibt.
Für den Frankfurter Stadtraum hat Pettersson 2016 die Skulptur Ikh bin a kleyner dreydl, gemakht bin ikh fun blay entworfen.

Text: Christine Taxer, 2023

Mehr zur Künstlerin: Website Filippa Pettersson

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born 1987 in Eskilstuna, Sweden
lives and works in Frankfurt am Main

Filippa Pettersson attended the Städelschule Academy of Fine Arts from 2010 to 2015, where she studied sculpture under Peter Fischli and Simon Starling. Between 2007 and 2009, she studied at the Gerlesborg School of Fine Art in Sweden. The artist is primarily known for her work with more ephemeral materials in performance and sound installations. The Dreidel is her first large-scale sculpture.

Website Filippa Pettersson

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