Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Adam

Objekt: Adam
Standort: Hauptfriedhof Frankfurt
Stadtteil: Nordend
Künstler*in: Kolbe, Georg
Material: Bronze, Steinsockel
Entstehung: 1919–1921
Aufstellung: 1996 auf dem Hauptfriedhof
Eigentum von: Städel Museum

Zwischen Trauerhalle und Verwaltungsgebäude inmitten des Rasenovals begrüßt die Bronzestatue Adam die Besucher*innen des Hauptfriedhofes. Mit drei Metern überlebensgroß, steht die Figur aufrecht auf einem Steinsockel: den Kopf geradeaus gerichtet, die Augen und den Mund entspannt geschlossen, den Oberkörper leicht zurückgelehnt, die Handflächen nach vorne gedreht, die Knie gebeugt und das rechte Bein zu einer behutsamen Vorwärtsbewegung angewinkelt. Zum einen ruht er in sich und wirkt gelöst, zum anderen strahlt seine Körperhaltung Erwartung und Empfänglichkeit aus. Adam, als Anfang der Menschheit und Vermittler zwischen Leben und Tod, ist bereit, sich auf das Wagnis eines Neuanfangs einzulassen – eine Idee, die die Besucher*innen vielleicht tröstet und begleitet.
Die Figur des Adam wurde um 1919 für das Mausoleum des Odol-Fabrikanten Karl August Linger in Dresden entworfen. 1921 entstand die Frankfurter Figur; vermutlich veranlasst von Georg Swarzenski, wurde sie vergrößert in Bronze gegossen und für die städtische Galerie im Städel erworben. Im Zusammenhang des Städel-Umbaus kam sie Ende 1996 auf den Hauptfriedhof.

Text: Ricarda Wolf, 2016

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