Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Liebfrauenberg-Brunnen

Objekt: Liebfrauenberg-Brunnen
Standort: Liebfrauenberg
Stadtteil: Innenstadt
Künstler*in: Datzerath, Johann Michael
Material: Sandstein
Entstehung: 1770
Eigentum von: Stadt Frankfurt

Auf dem Liebfrauenberg steht der vom Bildhauer Johann Michael Datzerath 1770 geschaffene Liebfrauenberg-Brunnen. Der Entwurf stammt von ihm und von Johann Andreas Liebhardt. Es ist ein spätbarocker Springbrunnen mit einem Obelisken. Im Brunnenbecken erhebt sich über einem quadratischen Brunnenstock eine Säule mit barockem Schmuck. An der Vorderseite der Säule befindet sich das Frankfurter Wappen, an zwei Seiten sind von Delphinen getragene Schalen und Flussgötter angebracht und an der Spitze eine vergoldete Sonne. Rund 200 Jahre später wurden die Figuren von dem Bildhauer Kurt Zobel erneuert, seit Juli 1973 sprudelt wieder das Wasser in das Becken.
Im Mittelalter wurde auf diesem Platz der Pferdemarkt abgehalten, weshalb er den Namen "Rossebühel" bekam. 1322 wurde dort eine Kapelle errichtet, gestiftet von Wigelo von Wanebach und seiner Frau Katharina von Hohenhaus. Die Kapelle hieß erst St. Katharinen, auch Wigelskapelle. Als sie später erweitert und zum Stift wurde, ordnete der Erzbischof von Mainz ihre Umbenennung in "Marienkirche" an. Der Platz wurde bereits 1416 gepflastert und ab 1490 hielt man hier den Ochsenmarkt ab. 1573 scheiterte der Versuch, Messbuden zu errichten und für die Kaufleute eine Messe zu etablieren. Doch der Platz blieb ein zentraler und beliebter Ort, an dem sich das städtische Leben abspielte.

Text: Kulturamt

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