Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Pfennig-Denkmal

Objekt: Pfennig-Denkmal
Standort: Taunusanlage
Stadtteil: Innenstadt
Künstler*in: Kutscher, Vollrad
Material: Granitpflasterstein, Bronze
Entstehung: 2002
Aufstellung: Einweihung am 01.01.2002 und symbolische Übergabe an die Stadt Frankfurt.
Kern des Pfennig-Denkmals ist eine quadratische Bronzetafel mit einer Seitenlänge von 9,8 Zentimetern. In der Mitte befindet sich eine pfenniggroße Vertiefung, die bei einer jährlich stattfindenden Zeremonie mit Spiritus befüllt wird. Die anschließend entzündete Flamme ruft den Pfennig in Erinnerung, der 2002 – zeitgleich zur Entstehung des Denkmals – von Euro und Cent abgelöst wurde. Entsprechend lautet der umlaufende Schriftzug, der auch die Stifter*innen nennt: DENKMAL DER GESELLSCHAFT ZUR VERWERTUNG UND ERHALTUNG DER PFENNIGIDEE. In die umgebenden Pflastersteine wurden 24 Pfennige eingeklebt und versiegelt.
Von besonderer Relevanz ist der Aufstellungsort: auf einem kleinen Platz vis à vis der Deutschen Bank AG in der Taunusanlage 12, abseits vom stark frequentierten Weg durch die Wallanlagen. Im direkten Gegenüber zu den hoch aufragenden Bankentürmen, in denen Kapital verwaltet und vermehrt wird, erhält das kleinste Denkmal der Stadt seine akute Aussagekraft. Indem es hier auf den Pfennig verweist – auf die mit rund 1200 Jahren älteste deutsche Münze, die im Zeitalter der Mark auch die kleinste Münze war –, sind die Geschichte und die Werte der „kleinen Leute“ in die Erinnerung eingeschlossen. Es geht also um einen umfassenden Respekt vor dem Phänomen Geld, wobei die Achtung des kleinen Geldes als die Grundlage des großen Systems zu betrachten ist.
Das Frankfurter Pfennig-Denkmal gilt als Zentrum einer weltweiten Installation (mehr dazu unter www.euro-pan.com).

Text: Christine Taxer, 2021
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