Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Denkmal


Ausdruck eines Zeitgeistes

Denkmal bezeichnete der österreichische Kunsthistoriker und Denkmalschützer Alois Riegl als: „ein Werk von Menschenhand, errichtet zu dem bestimmten Zweck, um einzelne menschliche Taten oder Geschicke (oder Komplexe mehrerer solcher) im Bewusstsein der nachlebenden Generationen stets gegenwärtig und lebendig zu halten. Es kann entweder ein Kunstdenkmal oder ein Schriftdenkmal sein, je nachdem ob es das zu verewigende Ereignis mit den bloßen Ausdrucksmitteln der bildenden Kunst oder unter Zuhilfenahme einer Inschrift dem Beschauer zur Kenntnis bringt […].“ (Der moderne Denkmalskultus – sein Wesen und seine Entstehung, 1903).

Bis heute werden Statuen und Monumente zum Gedächtnis an eine Person oder ein Ereignis errichtet. Mit der Jahrtausendwende finden aber auch verstärkt zeitgemäße Formen des Gedenkens Eingang in die Erinnerungskultur. Und zeigen einmal mehr, dass Denkmäler Ausdruck eines Zeitgeistes sind. Ob in Bronze gegossen oder als wiederkehrende Performance im öffentlichen Raum konzipiert, Denkmäler „vergegenwärtigen unser Erbe, konfrontieren uns mit einer fortwirkenden Vergangenheit, die – beharrlich, unbarmherzig, bisweilen aber auch versöhnlich – in unsere Gegenwart hineinragt“. (Ulrich Schlie, Die Denkmäler der Deutschen, 2002)
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