Dieser Violinschlüssel ist so absurd gebogen, dass man nur erahnen kann, um was es sich handelt. Sein Schöpfer, der deutsch-japanische Bildhauer Taro Miyabe, hat in ihm 1982 eine freie Bewegung eingefangen, die Bezug nimmt auf das freie Spiel der Jazz-Musik.
Womit sich die Aufmerksamkeit auf die Umgebung der Skulptur richtet: Sie steht vor dem Jazzkeller, für ihn wurde sie als eine Auftragsarbeit geschaffen. Seit seiner Gründung 1952 traten hier internationale und nationale Größen auf – darunter Chet Baker, Don Ellis, Dizzy Gillespie, Volker Kriegel, die Brüder Mangelsdorff, Bill Ramsay, Archie Shepp –, was Frankfurt den Ruf als Jazz-Hauptstadt Deutschlands einbrachte. Bis heute ist er eine Institution der Stadt und gilt als der älteste Jazz-Keller Deutschlands.
Text: Hanna Neumann, 2017; Christine Taxer, 2021