Objekt: | Theodor W. Adorno (Gedenktafel) |
Standort: | Kettenhofweg |
Stadtteil: | Westend |
Künstler*in: | Maniewski, Günter |
Material: | Bronze |
Entstehung: | 1994 |
Aufstellung: | Eingeweiht am 17.11.1994 |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
Theodor W. Adorno, einer der Mitbegründer der sozialwissenschaftlichen Frankfurter Schule, lebte fast ein Drittel seines Lebens im Frankfurter Kettenhofweg 123. Darauf weist am Haus eine Bronzetafel mit Portraitrelief hin, die vom Frankfurter Bildhauer Günther Maniewski geschaffen und vom Suhrkamp-Verlag gestiftet wurde. Ihr Text stellt in wenigen Zeilen das bewegte Leben Adornos dar und endet mit dem wohl bekanntesten Zitat des einflussreichen Denkers: "Es gibt kein richtiges Leben im Falschen." Als Philosoph, Soziologe und Musikwissenschaftler war Adorno dafür bekannt, kapitalistische Gesellschaftsformen zu kritisieren und bestehende Verhältnisse grundlegend zu hinterfragen. In den 1960er Jahren machten ihn seine Schriften zum Vorbild der studentischen Proteste, obwohl er sich von deren Methoden und Aktionsformen stets distanzierte.
Mit dem Adorno-Denkmal wird dem Werk des Philosophen auf künstlerische Weise gedacht: Es ermöglicht die Begegnung mit seinen Ideen. Eine ähnliche Bronzetafel findet sich auch am Wohnhaus von Adornos langjährigem Freund und Kollegen, Max Horkheimer.
Text: Janine Hagemeister, 2018
Mehr zu Theodor W. Adorno: Frankfurter Personenlexikon
Mehr zu Max Horkheimer: Frankfurter Personenlexikon