Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Mendelssohnruhe

Objekt: Mendelssohnruhe
Standort: Försterei 3
Stadtteil: Sachsenhausen
Künstler*in: unbekannt
Material: Syenitblock (Findling)
Entstehung: 1906
Eigentum von: Stadt Frankfurt, Grünflächenamt

Im Juli 1839 fand nahe der Oberschweinstiege ein Waldfest statt. Die Teilnehmer*innen sangen die Sechs Lieder im Freien von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847). Diese Lieder hatte er teilweise bei Spaziergängen durch den Stadtwald komponiert und kamen hier nun zur Uraufführung. Der Komponist war selbst anwesend, in einem Brief an an seine Mutter schwärmte er von diesem Fest.
Schon in seiner Jugendzeit hatte Mendelssohn Bartholdy eine enge Bindung an Frankfurt. 1822 war er beispielsweise als Pianist mit seiner Schwester Fanny im Musiksaal des Cäcilienvereins aufgetreten. Bei einem weiteren Besuch 1836 lernte er Cecile Jeanrenaud (1817–1853) kennen, die er in Jahr später in der Kirche am Goetheplatz heiratete. Nach seinem Tod stiftete die Familie Jeanrenaud 1906 einen Gedenkstein, die Mendelssohnruhe, im Stadtwald (man findet sie etwa 800 Meter südlich der Oberschweinstiege, Richtung Neu Isenburger Schneise am Rindspfad). Die Inschrift auf dem Syenitblock lautet:
ZUR ERINNERUNG AN FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY,
ZU DESSEN EHREN HIER IM JAHRE 1839 VON
FRANKFURTER FAMILIEN EIN FEST GEFEIERT WURDE.
Die Mendelssohnruhe wurde 1934 von Nazis zerstört und der Gedenkstein von Waldarbeitern vergraben. Seit 1948 ist der Stein wieder ausgraben und neu aufgestellt.

Text: Kulturamt

Mehr zu Felix Mendelssohn Bartholdy: Frankfurter Personenlexikon

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