Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Morse by Horse

Objekt: Morse by Horse
Standort: Theodor-Heuss-Allee
Stadtteil: Bockenheim
Künstler*in: Dellbrügge & de Moll
Material: Glasfaserverstärkter Kunststoff, Stahl, computergesteuertes Lichtprogramm, gravierter Edelstahl
Entstehung: 2004–2006
Aufstellung: 2006
Eigentum von: Sparkassen-Informatik
Morse by Horse von Dellbrügge & de Moll ist ein monumentales Spielzeugpferd, das von zwei 9,60 Meter hohen Signalleuchten flankiert wird. Diese Leuchten kommunizieren miteinander, und zwar im Morsecode. Auf den Bodenplatten am Fuß der Leuchten ist das Morsealphabet dechiffriert, das Samuel F.B. Morse als universellen offenen Code Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte. Wer die Morsezeichen entschlüsselt, wird mit einem Lachen belohnt, denn die Leuchten erzählen sich gegenseitig Witze.
Das Werk greift eine Episode aus der Geschichte der Datenübertragung auf, für die die Gleichzeitigkeit von analoger und elektronischer bzw. digitaler Welt prägend ist. Morse by horse! lautete die Schlagzeile einer australischen Zeitung: Sie berichtete über den Bau der ersten elektromagnetischen Telegrafenlinie von Küste zu Küste – und bis das Ost- und das Westkabel tatsächlich miteinander verbunden werden konnten, griff man auf Kuriere mit Pferden zurück, die die Nachrichten das letzte Stück durch unwegsames Gelände brachten. Die berittenen Boten schlossen also die Lücke im Prozess der Technologisierung.
Auf diese Weise werden die Mitarbeiter*innen und Kund*innen der Sparkassen Informatik von einem modernen Reiterstandbild begrüßt. Es repräsentiert das Unternehmen, das sich der zuverlässigen Informationsverarbeitung und dem sicheren Datenaustausch verschrieben hat.

Text: Christine Taxer, 2021
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