Objekt: | Modulor |
Standort: | Kornmarkt |
Stadtteil: | Innenstadt |
Künstler*in: | Fiebig, Eberhard |
Material: | Stahl, lackiert |
Entstehung: | 1993 |
Eigentum von: | Frankfurter Aufbau AG |
Fährt man mit dem Auto von der Katharinenkirche durch den Kornmarkt und biegt zum Parkhaus Hauptwache ab, kommt man bei der Ein- und Ausfahrt an der Stahlskulptur Modulor (1993) von Eberhard Fiebig vorbei. Es handelt sich um ein komplexes Formengebilde, dessen einzelne Elemente zugeschnitten und zu einer hochgestreckten Säule verschweißt wurden. Es gibt bei Fiebigs Arbeiten zwei Ordnungssysteme: erstens ein geschlossenes System und zweitens ein Modul, das mit anderen Modulen zu einem Ganzen zusammengefügt werden kann, wie hier bei der Faltung. Die Skulptur ist in den Farben Rot, Gelb und Blau lackiert. Der Lack schützt nicht nur das Material vor Erosion, sondern akzentuiert auch die einzelnen Module und die Abfolge in der Konstruktion. Die gefaltete Säule ragt 12 Meter in den Himmel und wurde zur Zwölfhundertjahrfeier der Stadt Frankfurt eingeweiht. Der Modulor ist ein moderner Versuch der Architektur, aber auch der Architektur-Skulptur, eine am Maß des Menschen orientierte mathematische Ordnung zu geben. 1943 hatte Le Corbusier mit seinem Modulor eine dem menschlichen Maßstab angepasste Maßeinheit geschaffen, die für die Architektur, Skulptur und Technik universell anwendbar sein sollte.
Text: Kulturamt