Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Schöppenbrunnen

Objekt: Schöppenbrunnen
Standort: Fried-Lübbecke-Anlage
Stadtteil: Innenstadt
Künstler*in: Datzerath, Johann Michael
Material: Sandstein
Entstehung: 1776
Aufstellung: 23.1.1959
Eigentum von: Stadt Frankfurt

Der Brunnen wird derzeit restauriert.

Der Schöppenbrunnen in der Fried-Lübbecke-Anlage stand früher auf einem kleinen Platz an der südlichen Pforte des Pfarrkirchhofs, dem sogenannten Krautmarkt, auf dem damals der Gemüsemarkt abgehalten wurde. Ursprünglich war er als offener Ziehbrunnen angelegt und wurde als Wobelinsborn oder im Volksmund Weibleinsbrunnen bezeichnet; diese Bezeichnung geht vermutlich auf einen Brunnenschultheiß zurück (so Hans Lohne: Mit offenen Augen durch Frankfurt. Handbuch der Frankfurter Brunnen, Denkmäler und der Kunst am Bau. Frankfurt am Main 1982), Später wurde der Brunnen in Schöppenbrunnen umbenannt. 1776 wandelte ihn der Bildhauer Johann Michael Datzerath (1705–1782) in einen Pumpenbrunnen um.
Die quadratische Sandsteinsäule besitzt ein breites Barockgesims und ist mit vergoldeten Rokokoornamenten geschmückt. Auf dem Gesims des Brunnens steht die Figur des österreichischen Kaisers Franz I. (Regierungszeit 1745–1765). Die Figur ist teilweise vergoldet und mit Krone, Zepter und Reichsapfel versehen. Am Gesims der Vorder- und Rückseite steht in vergoldeter Inschrift: "ZUM SCHÖPPEN-BRUNNEN". Auf jeder Seite ist die Jahreszahl 1776 eingraviert. Ebenso ist auf der Säule "RENOVIERT 1888" zu lesen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brunnensäule beschädigt und beim Wiederaufbau der Altstadt demontiert. Nach einer langen Restaurierungsphase wurde der Schöppenbrunnen 1959 in seiner ursprünglichen Form- und Farbgebung des 18. Jahrhunderts auf dem Fried-Lübbecke-Platz an der Limpurger Gasse aufgestellt.

Text: Kulturamt

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