Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Tor der Einfachheit

Objekt: Tor der Einfachheit
Standort: Waldschmidtstraße
Stadtteil: Ostend
Künstler*in: Fiebig, Eberhard
Material: Bauträger, rot lackiert
Entstehung: 1984/89
Eigentum von: Mousonturm

Seit 1989 steht in der Waldschmidtstraße 4 vor dem Eingang des Künstlerhauses Mousonturm das leuchtend rot lackierte Tor der Einfachheit des Bildhauers Eberhard Fiebig. Das Tor besteht aus mehreren ineinander gesteckten Rahmen aus miteinander verschweißten Bauträgern. Indem horizontale mit vertikalen Elementen korrespondieren, ist hier eine Architekturskulptur entstanden. Für Fiebig bestimmt das Tor - mit gleichzeitigem Eintritt und Austritt - wie kein anderes Gebilde den gleichsam absolut gesetzten Übergang. Das Tor trennt und verbindet. Es markiert einen existenziellen Ort. Die Mousonfabrik wurde 1798 als Seifen- und Parfumfabrik J.G. Mouson & Co. gegründet und zählte bis in die 1960er Jahre des 20. Jahrhundert zu den erfolgreichen Kosmetikherstellern. Als das Unternehmen 1975 umsiedelte, blieben der in den Jahren 1921-26 gebaute Turm und das Fabrikgebäude verlassen. Der Turm wurde unter Denkmalschutz gestellt. 1977 entdeckte die Künstlergruppe Omnibus das Gelände als Spielstätte und feierte dort ein neun Tage dauerndes multikulturelles Künstlerfest, aus dem die Idee einer Kulturfabrik Mousonturm hervorging. Der Turm mit der expressionistischen Klinkerfassade wurde vom Frankfurter Büro Speer & Partner umgebaut und konnte am 28. Dezember 1988 als Produktionsstätte für nationale und internationale Künstler eröffnet werden.

Text: Kulturamt

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