Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Chillida, Eduardo

geb. am 10.01.1924 in San Sebastián
gest. am 19.08.2002 in San Sebastián

Eduardo Chillida studierte von 1943 bis 1947 Architektur. Nach Abbruch seines Studiums schrieb er sich an der privaten Kunstakademie Círculo de Bellas Artes in Madrid ein. 1948 zog er nach Paris. Daraufhin entstanden seine ersten Figuren aus Gips. Er begegnete dem spanischen Maler Pablo Palazuelo, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. 1950 heiratete er Pilar de Belzunce und das erste von acht Kindern wurde geboren.
1951 zog er nach San Sebastián zurück und wagte einen künstlerischen Neubeginn: Die ersten Eisenskulpturen entstanden. 1958 wurde er mit dem Großen Internationalen Preis für Skulptur auf der 29. Biennale in Venedig geehrt und nahm an der Ausstellung Sculptures and Drawings from Seven Sculptors im New Yorker Guggenheim Museum teil. 1959 entstanden seine ersten Arbeiten in Holz und die Serie Abesti Gogora und zugleich erste Stahlarbeiten mit Rumor de Limites IV sowie Radierungen. In den kommenden Jahren wurde Chillida mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter ihnen der Kandinsky-Preis (1960) und der Carnegie-Preis (1964) für Skulptur in Pittsburgh, Pennsylvania. 1965 entstanden erste Arbeiten in Alabaster, Homenaje a Kandinsky, internationale Ausstellungen folgten. 1966 machte Chillida Bekanntschaft mit dem Philosophen Martin Heidegger und schuf unter diesem Eindruck die Litho-Collagen für dessen Buch Die Kunst und der Raum (1969).
Chillida nahm in den Jahren 1959, 1964, 1968 und 1977 an der documenta in Kassel teil. 1980 widmete Peggy Guggenheim ihm eine Retrospektive im Guggenheim Museum, New York. Es folgte 1989 eine Retrospektive im Städtischen Kunstmuseum in Bonn und im westfälischen Landesmuseum in Münster. Bis zu seinem Tod am 19. August 2002 in San Sebastián nahm er an weiteren Ausstellungen.
Einige Arbeiten befinden sich in Frankfurt: Ein Haus für Goethe (1986) steht in den Wallanlagen; Hommage an Heidegger (1994) ist im Besitz der Deutschen Bank Bauspar AG und war lange im Rödelheimer Stadtraum zu sehen; Traumamboß VII (1954/1959) befindet sich seit 1965 im Städel.

Text: Kulturamt

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