Verletzte Liebe

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Verletzte Liebe ist eine Gedenkstätte auf dem Peterskirchhof. Sie erinnert an Menschen, die den Kampf gegen Aids verloren haben. Zu sehen sind Nägel, die in das Mauerwerk, das den Friedhof von der Peterskirche trennt, geschlagen wurden. Auf den Steinquadern steht in großen Lettern der Schriftzug "Verletzte Liebe" und etwas kleiner "A l'amour blessé". Die Nägel sind individuell angefertigt: etwa 15 Zentimeter lang, in Bronze gegossen und geschmiedet. Ihre Verschiedenheit symbolisiert die Einzigartigkeit jedes*r einzelnen Verstorbenen. Der Autor, Künstler und Documenta-Teilnehmer von 1992, Tom Fecht, entwarf diese Gedenkstätte, um einen Ort gegen das Vergessen zu schaffen. Es war bundesweit das erste Denkmal dieser Art. Initiiert wurde das Projekt von der Aktionsgruppe Act up und der Aids-Hilfe. Die Einweihung fand am 1. Dezember 1994 statt; an diesem Tag öffnete sich zum ersten Mal auch die Paulskirche für den Welt-Aids-Tag.

Text: Amanda Alice Rosengarth, 2017