Objekt: | Grabstätte Guiollett |
Standort: | Obermainanlage |
Stadtteil: | Innenstadt |
Künstler*in: | unbekannt |
Material: | Maintalkalkstein |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
In der Nähe des Rechneigrabenweihers, in der Obermainanlage, befindet sich das Grab von Jakob Guiollett, der von 1811 bis 1815 Maire (Bürgermeister) in Frankfurt war. Auf dem roten Mainsandstein ist die Inschrift eingemeißelt:
J. GUIOLLETT GEB. 25. FEBR. 1746, GEST. 5. SEPT. 1815.
Guiollett erwarb sich große Verdienste um die Stadt Frankfurt. Nachdem der Rat 1804 die totale "Demolition" des gesamten Befestigungswerks beschlossen hatte, begannen die Abbrucharbeiten in den Wallanlagen. 1806 rückten die Franzosen unter Bruch der Neutralität in Frankfurt ein. Die Besetzung dauerte sieben Jahre. Während dieser Zeit wurden verschiedene Reformen in die Tat umgesetzt, so auch die Schleifung der Festungswerke. Mit dem Vorhaben wurde 1807 Jakob Guiollett betraut. Die Zerstörung der "Werke" wollte die Stadt nicht mehr finanzieren. Verkauft als einzelne Parzellen, konnten an diesen Stellen private Gärten angelegt werden. So entstand rund um Frankfurt eine Grünanlage, der heutige Anlagenring. Guiollett starb 1815 in Frankfurt am Main. Ihm zu Ehren steht mitten in der von ihm geschaffenen Anlage das Guiollett-Denkmal (1837), das auf den Bildhauer Eduard Schmidt von der Launitz zurückgeht.
Text: Kulturamt
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