Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Zehntgassenbrunnen

Objekt: Zehntgassenbrunnen
Standort: Zehntgasse
Stadtteil: Schwanheim
Künstler*in: unbekannt
Material: Roter Sandstein
Entstehung: 1828; erneuert 1959
Eigentum von: Stadt Frankfurt

In der Schwanheimer Zehntgasse, benannt nach der heute abgebrochenen Zehntscheune, steht der Zehntgassenbrunnen (1828) auf einem kleinen gepflasterten Plätzchen. Wie auch der Pumpenbrunnen wurde er in unmittelbarer Nachbarschaft der in den Jahren 1827 bis 1832 im Zentrum des Dorfes errichteten alten Schule erbaut. Der ehemalige Ziehbrunnen wurde im frühen 19. Jahrhundert zu einem klassizistischen Pumpenbrunnen umgebaut. Vor dem würfelartigen Piedestal liegt ein halbrundes Brunnenbecken. Auf der Vorderseite des gedrungenen Sandsteinpfeilers befindet sich ein Ausguss, hinten ein Eisenschwengel. Den Abschluss bildet eine profilierte Deckplatte mit Pinienzapfen als Bekrönung. Über dem Ausguss wurde nach dem Ersten Weltkrieg eine Inschrift eingraviert:
EHRET
DAS GESTERN
DIENET
DEM HEUTE
WIRKT FÜR DIE
ZUKUNFT
Auf der Rückseite ist eine Platte mit Inschrift befestigt:
ERRICHTET 1828
ERNEUERT 1959
1886 hatte Schwanheim für circa 2.700 Einwohner*innen zwanzig öffentliche und ungefähr 200 private Brunnen oder Pumpen. Nach der Einführung der ersten Wasserleitung im Jahr 1911 und dem Teilausbau des Kanalnetzes 1926/27 wurden sie nicht mehr gebraucht. Der Pumpenbrunnen und der Zehntgassenbrunnen konnten als Zeugnisse der Vergangenheit erhalten werden.

Text: Kulturamt

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