Objekt: | Günthersbrunnen |
Standort: | Am Günthersbrunnen |
Stadtteil: | Bergen-Enkheim |
Künstler*in: | unbekannt |
Material: | Sandstein |
Entstehung: | 17./18. Jahrhundert |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
Nördlich der durch Bergen-Enkheim führenden Marktstraße liegt die kleine Seitenstraße Am Günthersbrunnen. Dort steht vor dem Fachwerkhaus Nr. 23 auf einer gepflasterten Ecksituation der Günthersbrunnen, er stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde im 18. Jahrhundert erneuert. Es handelt sich um einen barocken Ziehbrunnen, dessen Name auf eine alteingesessenen Berger Bauernfamilie zurückgeführt wird. Der Brunnenkranz ist mit Vilbeler Sandstein ummauert. Der Schacht hat eine Tiefe von 16 bis 25 Metern und ist mit Kalkstein aufgemauert. Am Brunnenrand sind als Seilträger zwei Eisengestelle mit zwei Rollen befestigt. Darüber liefen Hanfseile mit den Eimern in die Tiefe, um das Wasser nach oben zu befördern. Durch den Bau der Kanalisation Anfang der 1960er Jahre wurde die Bodenstruktur zum Teil zerstört und der Wasserzufluss unterbrochen. Der Brunnen findet sich in einem Inventarium aus dem Jahre 1827. Als in der Gemeinde 1897 die Wasserleitung gelegt und der Brunnen überflüssig wurde, bekam er einen Bohlenverschlag zur Abdeckung. Die Gemarkung Bergen-Enkheim ist sehr reich an Brunnen. Insgesamt wurden 30 Brunnen nachgewiesen. Ein äußerlich enger Verwandter des Günthersbrunnen ist der Micherlersbrunnen.
Text: Kulturamt