Objekt: | Florentinerbrunnen |
Standort: | Bockenheimer Anlage |
Stadtteil: | Innenstadt |
Künstler*in: | unbekannt |
Material: | Florentiner Marmor |
Entstehung: | 16. Jahrhundert |
Aufstellung: | 1952 in die Bockenheimer Anlage versetzt |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
Neben dem Nebbienschen Gartenhaus (Bockenheimer Anlage) steht der aus dem 16. Jahrhundert stammende Florentinerbrunnen. Seinen Namen verdankt er mehreren Gründen. Zunächst dürfte an das Material gedacht sein: Wie die Meisterwerke der klassischen italienischen Kunst ist er aus Marmor gearbeitet. Außerdem könnten solche Werke den Figuren als Vorbild gedient haben: Sie knüpfen an mythologische Figuren aus der Wasserwelt an.
Vier Seeungeheuer umgeben den Brunnen auf Bodenhöhe. Über ihnen erhebt sich das untere Muschelbecken, das von Masken geziert wird. Das obere Becken wird von Wassernymphen getragen. Gekrönt wird das Werk von einem Amor, der einen Fisch in den Armen trägt. Seit das Original 1975 gestohlen wurde, befindet sich an dieser Stelle eine Nachahmung. Alle Figuren (Amor ausgenommen) speien Wasser.
Ursprünglich zierte der Brunnen den Park der Villa Waldfried von Carl von Weinberg in Niederrad. Der sozial engagierte Kaufmann wurde, wie auch sein Bruder Arthur, im Nationalsozialismus aufgrund seines jüdischen Glaubens enteignet und verfolgt. Der Brunnen wurde 1952 in die Wallanlage versetzt.
Text: Lars Hagenlocher, 2016