Objekt: | Quirinsbrunnen |
Standort: | Offenbacher Landstraße |
Stadtteil: | Sachsenhausen |
Künstler*in: | unbekannt |
Material: | Sandstein |
Entstehung: | 1790 |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
In der Offenbacher Landstraße gegenüber der Hausnummer 13 steht seit 1790 der geschichtsträchtige Quirinsbrunnen. 1333 entstand um Sachsenhausen herum ein Mauerring mit Graben, der als zusätzlicher Schutz für Frankfurt diente. Die Tore ermöglichten einen kontrollierten Ein- und Ausgang. Eines dieser Tore war die Quirinspforte, die auch Kührainspforte genannt wurde. Sie lag vor dem Affentor am Weg nach Oberrad auf der Offenbacher Landstraße. Hier begann früher das städtische Geleit nach Steinheim und Seligenstadt. Ihren Namen bekam die Pforte von einem tüchtigen Torwächter mit dem Namen Quirin, der das Geleit für die Kaufleute zusammenstellte. Da es immer wieder zum Streit mit den Amtsleuten von Kurmainz über den Beginn der Geleitstrecke kam – ob am Affentor oder an der Quirinspforte –, ließ der Rat der Stadt Frankfurt einen Markierungsstein setzen. Dieser Geleitstein befand sich an dem großen Brunnen, der früher den Namen Bettelbrunnen führte. 1552 verlor die Pforte ihre Bedeutung. Zur Erinnerung an sie ließ der Rat 1790 auf einem kubischen Postament einen Sandsteinobelisken errichten, der mit skulptierten Medaillonrahmen verziert war. Auf dem Säulenkopf sitzt eine Deckelvase. Noch heute befinden sich die zwei Prellsteine rechts und links des Brunnens, das kleine vorgesetzte Becken ist aber nur noch auf alten Abbildungen zu sehen.
Text: Kulturamt