Objekt: | Justitia-Brunnen |
Standort: | Römerberg |
Stadtteil: | Innenstadt |
Künstler*in: | Schierholz, Friedrich |
Material: | Bronze und roter Sandstein, Geländer aus Schmiedeeiseisen, Stufen aus Basalt |
Entstehung: | 1611/1887 |
Aufstellung: | 1611; am 11.5.1887 wurde die renovierte Fassung enthüllt. |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
Die Figur der Justitia (lat. für Gerechtigkeit) verkörpert in der Kunst seit der Antike die Gerechtigkeit; so auch hier. Sie ist mit Waage und Schwert dargestellt. Die Waage steht für das sorgsame Abwägen, das Schwert für die konsequente Durchsetzung des Rechts. Die vier Reliefs unter der Skulptur zeigen die Verkörperungen der Kardinaltugenden: Nächstenliebe, Hoffnung, Mäßigung und Gerechtigkeit (lat. Caritas, Spes, Temperantia und Justitia).
Geschaffen wurde die Justitia 1887 vom Frankfurter Künstler Friedrich Schierholz (1840–1894), gestiftet wurde sie vom hiesigen Weinhändler Gustav D. Manskopf. An derselben Stelle stand ab 1543 der erste Frankfurter Springbrunnen und ab 1611 ein Justitia-Brunnen aus Stein. 1945 stellten die Amerikaner die Justitia für zwei Jahre symbolhaft in ihrem Hauptquartier auf.
Die Inschrift über den Reliefs lautet:
Iustitia in toto virtutum maxima mundo Sponte sua tribuit cuilibet aequa suum.
Justitia, auf der Welt der Tugenden erste und größte, teilt mit gerechter Hand jedem das Seinige zu.
Text: Alexander Kratz, 2014
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