Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Röhrbornbrunnen

Objekt: Röhrbornbrunnen
Standort: Röhrborngasse
Stadtteil: Bergen-Enkheim
Künstler*in: unbekannt
Material: Sandstein
Entstehung: 17. Jahrundert
Eigentum von: Stadt Frankfurt

An der Ecke Riedstraße/Röhrborngasse (Bergen-Enkheim) steht eine barocke Brunnentränke. Der Röhrbornbrunnen wurde erstmals im 17. Jahrhundert urkundlich erwähnt und im Brunnen-Inventarium 1827 ausführlich beschrieben. Er hat eine steinerne Säule, zwei steinerne Tröge und zwei eiserne Mundröhren mit Gestell, früher kamen noch zwei hölzerne Geländer zum Abtropfen der Wäsche hinzu. Hier wusch man die Wäsche und aus den Trögen tranken die Pferde. Das Wasser holten die Einwohner*innen aber auch mit Eimern und Kannen zum Gebrauch für Küche, Haus und Garten.
Gespeist wurde der Brunnen von drei Quellen, die auf halber Höhe des Hangs, etwa 35 Meter über dem Brunnen, lagen. Das Wasser wurde in einer Brunnenkammer gegenüber der Schule am Hang gesammelt und über durchbohrte Fichtenstämme und oberirdische Tonrohre zum Brunnen geleitet – daher der Name Röhrborn. Nach dem Zweiten Weltkrieg versiegte der Brunnen durch die Hangbebauung. Das Quellwasser wurde in den Kanal geleitet und die Holzrohre verwitterten.
1967 brachte man beim Ausbau der Röhrgasse das Brünnlein wieder zum Fließen, indem ein korrosionsbeständiger Kunststoffschlauch in der Erde verlegt wurde. 1991 versiegte die Quelle abermals. Seit 1997 sprudelt das Quellwasser aus dem Röhrbornbrunnen wieder, um die Wiederherstellung hat sich der Gewerbeverein verdient gemacht. Von blühenden Pflanzen und zwei Bänken zum Verweilen gerahmt, ist eine markante Ecksituation im Stadtbild entstanden, die zu den Wahrzeichen Bergen-Enkheims zählt.

Text: Kulturamt

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