Objekt: | Westend-Brunnen |
Standort: | Bockenheimer Landstraße |
Stadtteil: | Bockenheim |
Künstler*in: | unbekannt |
Material: | Sandstein |
Entstehung: | um 1800 |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
Der klassizistische Pumpenbrunnen entstand um 1800 und war im Besitz von Friedrich Wilhelm von Malapert. Malapert war der Pächter der Bad Sodener Salinen und ließ sich um 1770 ein repräsentatives Landhaus bauen, auf dem heutigen Grundstück Bockenheimer Landstraße 64. Der Bau mit zwei Geschossen und einem hohen Mansardendach zählte zu den frühen Bauten der Urbanisierung im Bereich des heutigen Westends. In diesem Zusammenhang gab Malapert auch einen Brunnen für den Garten in Auftrag. Das Haus wechselte 1844 den Besitzer und Jakob Speltz ließ den spätbarocken Garten in einen englischen Garten umgestalten.
Im Aufbau entspricht der Westend-Brunnen vielen klassizistischen Pumpenbrunnen der Stadt: eine hohe dorische Säule mit einer Konsole, auf der eine schlichte Vase steht. Der untere Teil der Vase ist mit einem Blätterornament eingefasst, ebenso der Deckel. In ein vorgesetztes geriffeltes Becken fließt Wasser, das früher mit dem eisernen Pumpenschwengel in Bewegung kam.
Im Zuge der Strukturumwandlung des Westends wurde das Haus Malapert abgerissen und ein Büro- und Geschäftshaus errichtet. Der Brunnen konnte 1958 gerettet werden und wurde auf dem Platz vor dem ehemaligen Landhaus aufgestellt. Wegen seines fortschreitenden Zerfalls wurde er 1978 durch eine Kopie aus Sandstein ersetzt.
Text: Kulturamt