Objekt: | Kopf im Kopf |
Standort: | Goethe-Universität Campus Westend |
Stadtteil: | Westend |
Künstler*in: | Haberpointner, Alfred |
Material: | Stahl, Beton |
Entstehung: | 2017 |
Aufstellung: | November 2017 |
Eigentum von: | Goethe-Universität |
Die drei Meter hohe stählerne Skulptur Kopf im Kopf fordert die Wahrnehmungsgewohnheiten ihrer Betrachter*innen heraus. Das Überblenden zweier Figuren erzeugt eine flirrende Atmosphäre, wie bei einer Kippfigur schwingt der Blick zwischen zwei Ansichten: einer Kopfform aus horizontalen Parallelschichten und einer massiven Form in deren Innerem. Die linienhafte Gliederung der Arbeit bezieht den Außenraum in die Betrachtung mit ein, wodurch der abstrahierte Kopf je nach Standpunkt und Fokussierung wechselweise oder auch gleichzeitig als transparentes Liniengefüge und als Kopffigur erscheint. Diese Wechselbeziehung von Körper und Raum, Hülle und Kern kann als charakteristisch für Haberpointners bildhauerisches Werk gelten, in dem die Kopfform eine prominente Position besetzt, die der Künstler wiederkehrend und seriell bearbeitet. Dabei sind seine meist aus Holz oder Metall angefertigten Skulpturen Ergebnis langer Werkprozesse, und diese Zeitlichkeit überträgt sich auf die Betrachter*innen: Haberpointners Kopf im Kopf ist erst im perspektivverändernden Umrunden und wiederholten Schauen erfahrbar.
Text: Goethe-Universität/Blickachsen 11, 2017