Objekt: | Hirschbrunnen |
Standort: | Große Rittergasse |
Stadtteil: | Sachsenhausen |
Künstler*in: | Krämer, Georg |
Material: | Roter Sandstein |
Entstehung: | 1796, neu 1962 |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
Am Eingang zur Großen Rittergasse, vor der Hausnummer 30, steht der Hirschbrunnen. Nachdem er 1796 vom Zieh- zum Pumpenbrunnen umgerüstet worden war, ergänzte 1890 ein anonymer Kunstschmied das im traditionellen Rokokostil geschmiedete Pumpengestänge. Auf dem Gesims steht ein Damhirsch, sein rechtes Vorderbein auf einem Stein ruhend und den Kopf erhoben. Der Brunnen erinnert an die Gründungssage von Frankfurt: Demnach hat eine Hirschkuh dem Frankenkönig Karl dem Großen die Furt durch den Main gezeigt und ihn so vor feindlichen Verfolgern gerettet. Der östliche Teil der Großen Rittergasse hieß noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts Im Tiergarten. Dieses änderte sich durch die Entstehung der Dreieichstraße als Verlängerung der Obermainbrücke.
Erneuert wurde der Hirschbrunnen 1962 durch den Frankfurter Bildhauer Georg Krämer, der in den 1960er Jahren jedes Jahr zum Brunnenfest in Sachsenhausen einen Brunnen schuf oder restaurierte. 2022 wurde der Brunnen zu einem offiziellen Trinkwasserbrunnen umgerüstet. Die Inschriften:
1796
JOHANN FRIEDRICH LÖFFLER
BRUNNENSCHULTEISS
JOHANN THOMAS GEISLER
AELTERER BRUNNEN MEISTER
JOHANN JACOB BECK
JUNGER BRUNNEN MEISTER
BRUNNENSCHULTHEISS
VON 1954–1960
RENOVIERT 1890
1905 UND 1954
ERNEUERT 1962
DURCH GEORG KRÄMER
Text: Kulturamt