Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Paul Hindemith (Gedenktafel)

Objekt: Paul Hindemith (Gedenktafel)
Standort: Große Rittergasse
Stadtteil: Sachsenhausen
Künstler*in: Krämer, Georg
Material: Bronze
Entstehung: 1964
Eigentum von: Stadt Frankfurt

Zur Erinnerung an den Komponisten, Dirigenten und Musikpädagogen Paul Hindemith befindet sich links neben der Eingangstür des Kuhhirtenturms in der Großen Rittergasse 118 eine Gedenktafel. Paul Hindemith zog 1905 mit seiner Familie nach Frankfurt und studierte von 1908 bis 1916 am Hoch'schen Konservatorium. 1915 bis 1923 arbeitete er als erster Konzertmeister im Frankfurter Opernhaus. 1923 erwarb Hindemith den Kuhhirtenturm und ließ ihn als Wohnstätte ausbauen. 1924 heiratete er Gertrud Rottenberg, eine Enkelin von Franz Adickes. 1927 wurde er als Professor für Komposition an die Staatliche Hochschule Berlin berufen. Jedoch behielten seine Mutter und Schwester die Wohnung im Kuhhirtenturm bis zu seiner Zerstörung am 4. Oktober 1943. Ein Berufsverbot führte Paul Hindemith 1934 über die Schweiz in die USA. Dort erwarb er 1945 die Ehrendoktorwürde und ein Jahr später auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Er nahm 1950 eine Lehrtätigkeit in Zürich an und kaufte seinen späteren Dauerwohnsitz, ein Landhaus bei Bonay, nahe dem Genfer See. Kürzere Aufenthalte als Dirigent oder Komponist führten ihn immer wieder nach Frankfurt. Hier verstarb er 1963 im Marienkrankenhaus. Der Frankfurter Bildhauer Georg Krämer schuf 1964 die 50 mal 90 Zentimeter große Bronzetafel mit der Inschrift:
IN DER ZEIT VON 1923 BIS 1927 LEBTE
UND WIRKTE IN DIESEM TURM
PAUL HINDEMITH
GEB. 16. NOVEMBER 1895 HANAU AM MAIN
GEST. 28. DEZEMBER 1963 IN FRANKFURT AM MAIN
HIER ENTSTANDEN SEINE KOMPOSITIONEN
CARDILLAC
MARIENLEBEN

Text: Kulturamt

Mehr zu Paul Hindemith: Frankfurter Personenlexikon

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