Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Mahnmal Palais Grüneburg (Familie Rothschild)

Objekt: Mahnmal Palais Grüneburg (Familie Rothschild)
Standort: Grüneburgpark
Stadtteil: Westend
Künstler*in: Steinbrenner, Hans
Material: Afrikanisches Cabala-Holz
Entstehung: 1968
Eigentum von: Stadt Frankfurt, Grünflächenamt

Wer bei "Grüneburgpark" an eine Burg im Grünen denkt, der liegt gar nicht so falsch: Nach Erwerb 1789 und Erweiterung wurde ein burgartiger Gutshof in Schloss Grüneburg umbenannt, und zwar durch den Kaufmann und Bankier Peter Heinrich Bethmann-Metzler.
Amschel Mayer Freiherr von Rothschild erwarb das Landgut 1837 und ließ 1845 das Neue Palais an der grünen Burg sowie einen Englischen Landschaftspark errichten. Unter Druck der Nationalsozialist*innen wurde die Familie Rothschild 1935 zwangsenteignet und das Neue Palais 1944 bei Bombenangriffen zerstört.
Für den einstigen Ort des Neuen Palais schuf Hans Steinbrenner 1968, als Auftragsarbeit der Stadt Frankfurt, die Gedenkstele, die an die Familie Rothschild und ihren einstigen Besitz erinnert. Ihr Form ist typisch für seine Arbeitsweise Ende der 1960er Jahre: Aus einem Stamm afrikanischem Hartholz geschlagen und in vier Teile gegliedert, strebt die "Etagenfigur" in die Höhe. Mit dem Text auf der Schauseite, aber auch durch Größe und dunkle Patina verweist sie auf die bewegte und zum Teil dramatische Geschichte des Parks.

Text: Jennifer Fleischmann, 2015

Mehr zu Hans Steinbrenner: Frankfurter Personenlexikon

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