Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Minerva-Brunnen

Objekt: Minerva-Brunnen
Standort: Römerberg
Stadtteil: Innenstadt
Künstler*in: Schierholz, Friedrich
Material: Sandstein
Entstehung: 1893/94
Aufstellung: Kopie 1983
Eigentum von: Stadt Frankfurt

Der östliche Teil des Römerbergs wird auch "Samstagsberg" genannt, denn hier wurde im 15. Jahrhundert jeden Samstag unter freiem Himmel öffentlich Gericht gehalten. Später fanden an diesem Ort auch regelmäßig Wochenmärkte statt. Im Jahr 1481 errichtete man hier erstmalig einen offenen Ziehbrunnen. Seine frühe Existenz belegt eine Urkunde über das Haus Zum Ullner. Im Jahr 1750 wurde der Brunnen zu einem Pumpenbrunnen umgebaut, der alte Brunnentrog wurde durch einen kleineren ersetzt.
Weitere Veränderungen vollzogen sich 1893/94. Seitdem steht auf dem Gesims des Brunnens die Figur der Göttin Minerva. Sie gilt als Symbol der Weisheit, der Kriegskunst, der Künste und des Handwerks. Der Bildhauer Friedrich Schierholz schuf den Entwurf, konnte das Werk jedoch nicht fertigstellen. Der Bildhauer Fritz Klimsch vollendete Figur und Brunnen.
Die Figur der Minerva verleiht dem Brunnen seinen heutigen Namen. Auf dem Kopf trägt sie einen Helm, in der linken Hand hält sie einen Speer, in der rechten ein Schild. Auf dem Schild ist das abgeschlagene Haupt der Medusa abgebildet. Auf allen vier Seiten des Pfeilers befinden sich Rokokoreliefs. Eine Inschrift auf der Rückseite lautet:
RENOVIERT 1887
Der Minerva-Brunnen wurde im Krieg 1944 zerstört und 1951 vom Römerberg entfernt. Die Neuaufstellung einer weitgehend historisch getreuen Kopie erfolgte 1983.

Text: Kulturamt

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