Objekt: | Freiheitsbrunnen Am Weckmarkt |
Standort: | Weckmarkt |
Stadtteil: | Innenstadt |
Künstler*in: | Datzerath, Johann Michael |
Material: | Roter Sandstein |
Entstehung: | 1759 |
Aufstellung: | Anlässlich der 1.200-Jahrfeier 1994 wurde der Brunnen nahe seines ursprünglichen Standorts (Große Fischergasse / Hinterhof Am Weckmarkt 17) wieder aufgestellt. |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
Die Geschichte des Brunnens beginnt in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. In ihrem Verlauf hat er viele Namen bekommen. Die letzten waren nacheinander Friedhofborn, Freythofborn, Freytborn, Freitbrunnen und Freibrunnen. Am 4. Februar 1696 warf eine Magd ihr neu geborenes Kind, umhüllt von einem Sack und beschwert mit einem Stein, in den Brunnen. Sie wurde ertappt und am 12. April 1696 hingerichtet. Danach änderte die Bevölkerung den Namen des Brunnens ein letztes Mal: Freiheitsbrunnen. Er soll an eine alte Freistätte erinnern, für die es historisch aber keine Belege gibt.
1759 wurde der alte Ziehbrunnen in einen Pumpenbrunnen mit ehemals zwei Pumpsäulen umgewandelt. Die verbliebene Säule ist mit Rokoko-Ornamenten verziert, und auf ihrer Rückseite ist eine Darstellung des alten Ziehbrunnen eingemeißelt. Auf dem Postament steht die von dem Bildhauer Dazerath geschaffene Freiheitsgöttin. Sie trägt gesprengte Fesseln an den Händen und den Hut als Zeichen ihrer gewonnenen Freiheit. Die Inschrift lautet:
FREYTHOFFS BRUNNEN
ANNO 1759
JOHANN MELCHIOR MOSCHEROSCH
BRUNNENSCHULTHEISS
JOHANN CHRISTIAN FRANCK
AELTERER BRUN. MEISTER
STEPHAN WAGNER
JUENGERER BRUN. MEISTER
RENV. 1887
Text: Kulturamt