Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Faulbrunnen

Objekt: Faulbrunnen
Standort: Brunnenpfad
Stadtteil: Nied
Künstler*in: Schranz, Franz
Material: Muschelkalk
Entstehung: 1936
Eigentum von: Stadt Frankfurt

Der Faulbrunnen steht auf einem etwas tiefer liegenden Platz am Brunnenpfad (Nied), der sich auf der Südseite der Wiese befindet und mit einem Holzzaun und Büschen umrandet ist. Es handelt sich um einen oktogonalen Brunnenstock mit niedrigem Sockel und Deckel. Die vordere Inschrift lautet:
FAULBRUNNEN
Die hintere Inschrift:
ERNEUERT 1937
Aus einer in Stein gehauenen Muschel fließt Wasser in das Becken. Das Wasser ist trinkbar, aber weniger beliebt als das aus dem nahe gelegenen Selzer-Brunnen, da es mehr Schwefel enthält. Dies gilt auch für andere mineralhaltige Sprudel im Frankfurter Raum. Beide Brunnen zählen zu einem Quellenzug entlang des Taunus zwischen Wiesbaden und Frankfurt. Seinen Namen verdankt der Faulbrunnen dem mit dem Wasser aufquellenden Sumpfgas. Der Brunnen wurde früher auch Grintbrunnen genannt, weil man ihm eine heilende Wirkung zuschrieb.
Im 19. Jahrhundert begann sich ein großes Interesse an der Nutzung der Quellen zu regen. Als die Quelle des Faulbrunnens 1823 auf Betreiben der Nassauischen Regierung untersucht wurde, lag sie im sumpfigen Gelände der Nidda-Auen. 1828 ließ die Gemeinde die Quelle in ein steinernes Bett fassen, das 1914 auf Veranlassung des Verschönerungs- und Verkehrsvereins Nied eine Überdachung bekam. 1936 wurde die Brunnenanlage nach einem Entwurf des Nieder Architekten Johannes Schmidt neu gestaltet, wobei der Unterliederbacher Bildhauer Franz Schranz den heutigen Brunnenstein mit der Muschel am Fuße der Vorderseite errichtete. Um den Brunnen herum wurden Platten gelegt und steinerne Treppenstufen angebracht, um an den tiefer gelegenen Brunnen zu gelangen. Heute ist sein Umfeld weniger wasserreich. Um ihn herum laden drei Bänke zum Verweilen ein.

Text: Kulturamt

Logo der Stadt Frankfurt am Main