Objekt: | erkennende wesen... |
Standort: | Riedbergplatz |
Stadtteil: | Kalbach-Riedberg |
Künstler*in: | Schneider, Klaus |
Material: | Metallfolien auf Aluminiumplatten |
Entstehung: | 2008/09 |
Eigentum von: | Riedberg Wohnbaugesellschaft |
Die drei Architektengruppen Klaus Dreissigacker, Hoechstetter und Partner sowie Schneider & Schumacher entwarfen unter der Leitung von Andreas Lyson einen Versorgungs-, Büro- und Wohnkomplex, der als Mittelpunkt des neuen Stadtteils Riedberg dienen sollte, und zwar auf seiner höchsten Stelle. Diesen mehrgliedrigen Komplex umschließt und verbindet das Kunst am Bau-Projekt erkennende wesen: das 460 Meter lange und 1,50 Meter hohe Fassadenband, das auf den Frankfurter Künstler Klaus Schneider zurückgeht.
Metallfolien auf glänzend lackierten Aluminiumplatten zeigen einen Text in Braille-Schrift, der auf Thomas von Aquin (ca. 1225–1274) zurückgeht. Inhaltlich geht es um die Wahrnehmung der Welt und die daraus resultierende Wesensform des Menschen. Auf formaler Ebene spielen die Kreisformen des Blindenschriftrasters mit den strengen kubischen Elementen der modernen Architektur.
Text auf dem Fassadenband:
erkennende wesen
erkennende wesen unterscheiden sich von nicht erkennenden
darin, dass die nicht erkennenden nichts haben als nur ihre eigene
wesensform. das erkennende wesen aber ist darauf angelegt, die
wesensform auch des anderen zu haben. das bild des erkannten
ist im erkennenden und bei der erkenntnis spielt das geschlecht
keine rolle!
Text: Kulturamt