Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Skulptur


Geteilter Raum

Streng genommen unterscheidet die Kunstwissenschaft zwischen Skulptur und Plastik. Bei der Skulptur wird Material beispielsweise von einem Block Marmor mit einem Meißel abgetragen. Bei der Plastik wird hingegen Material auf einen Kern aufgetragen und hinzugefügt. Im gängigen Sprachgebrauch werden die Begriffe heute synonym verwendet. Ob Parthenon-Fries, Terrakotta- Armee aus der Qin-Dynastie (221-207 v. Chr) oder prähistorische Venus von Willendorf, die Bildhauerkunst ist so vielfältig wie alt. Stein, Ton, Metall, Holz sind die traditionellen Materialien die bei freistehenden Figuren oder Reliefs, häufig als Teil eines Bauwerks, Verwendung finden.

Marcel Duchamp mit seinen Readymades, die kinetische Kunst von Alexander Calder, Environment, Konzeptkunst und nicht zuletzt Performancekunst von Valie Export, Rebecca Horn oder Ulay/Abramovic. Das 20. Jahrhundert revolutionierte die Skulptur nicht nur formal und durch den Gebrauch neuer Materialien. Indem der Sockel immer mehr aus dem Blickfeld verschwand, verringerte sich zunehmend der Abstand zwischen Kunstwerk und Betrachter. Kein anderes bildnerisches Medium kommt dem Betrachter leibhaftig so nah wie die Skulptur, kein anderes stellt die Grenze zwischen dem Objekt und seiner Umgebung stärker in Frage.
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