Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Wegekreuz Zeilsheim (Pfaffenwiese)

Objekt: Wegekreuz Zeilsheim (Pfaffenwiese)
Standort: Pfaffenwiese
Stadtteil: Zeilsheim
Künstler*in: Munk, Christoph
Material: Sandstein
Entstehung: 1712

Das vermutlich 1712 entstandene Wegekreuz befindet sich heute an der Pfaffenwiese (Zeilsheim). Ursprünglich stand es am Weg nach Höchst, noch weit vom Ortsrand entfernt. Da Inschriften auf dem Sockel fehlen, sind weitere Aussagen über das Objekt schwierig. Der Sockel mit den seitlichen Voluten sowie das Kreuz und die Jesusfigur wurden 1992 restauriert.

Im Frankfurter Raum gibt es zahlreiche Wegekreuze wie auch Heiligenstöcke. Dies gilt vor allem für katholisch geprägte Orte: also Orte, die ursprünglich zum Bistum Mainz gehörten, dessen Landbesitz sich bis an die nördlichen und westlichen Grenzen der Stadt ausdehnte.
Die meisten Wegekreuze stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Heiligenstöcke sind häufig älter. Gesetzt sind sie meist an markanten Punkten wie Weggabelungen und Anhöhen.
Solche sakralen Flurdenkmale sind Ausdruck der Frömmigkeit ihrer Entstehungszeit und geben heute interessante Einblicke in das Denken und Handeln früherer Zeiten, auch durch ihre Inschriften. Sie erinnern an die Allgegenwart Gottes, darüber hinaus übernehmen sie häufig weitere Funktionen. An Straßen, die nach Frankfurt – zum Markt-Handel – führten, waren sie ein willkommener Ort für Rast und Gebet. Einige sind nach wie vor Stationen bei Prozessionen und Bittgängen. Häufig wurden sie aus Dank über erhaltene Hilfe oder die Erfüllung eines Versprechens gestiftet. Als Gedenk- oder Sühnekreuze können sie den Ort eines Unfalls oder Verbrechens markieren. So bezeugen sie frühere Ereignisse – allerdings auch in Form von Geschichten, deren Wahrheitsgehalt nicht immer nachprüfbar ist.

Text: Hanna Neumann, 2017; Christine Taxer, 2025

Mehr zum Objekt: Wegekreuze in Zeilsheim 

Logo der Stadt Frankfurt am Main