Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Grabstätte Frau Aja

Objekt: Grabstätte Frau Aja
Standort: Schäfergasse
Stadtteil: Innenstadt
Künstler*in: Korners, Hans
Material: Sandsteinsäulen
Entstehung: 19. Jahrhundert
Eigentum von: Stadt Frankfurt

Frau Aja, so wird die Mutter von Johann Wolfgang von Goethe liebevoll genannt, die aus zahlreichen Geschichten über den Dichterfürsten bekannt ist. Entsprechend lautet die Inschrift auf ihrem Grab:
HIER RUHT GOETHES MUTTER
Frau Aja wurde als Katharina Elisabeth Textor geboren. Geboren 1731, heiratete sie am 20. August 1748 den zwanzig Jahre älteren Johann Caspar Goethe. Obwohl beide fromm waren (er orthodox, sie pietistische Lutheranerin), heirateten sie nicht in der Kirche, sondern im Gartenhaus ihres Onkels Michael von Loen vor dem Gallustor. Getraut wurden sie vom Hauptpfarrer der St. Katharinenkirche, Johann Philipp Fresenius. Am 28. August 1749 wurde der Sohn Johann Wolfgang, am 7. Dezember 1750 Cornelia geboren. Vier weitere Kinder starben früh. War Johann Caspar eher ein rational denkender Mensch, der sein Leben planvoll bestimmte, waren Ajas Stärken Gefühl und Lebensfreude. Ihr großes Interesse galt dem Theater. Mit 39 Jahren übernahm sie die Führung im Haus, da Johann Caspar mit zunehmenden Jahren und nach zwei Schlaganfällen rasch alterte. Eine Freundschaft mit Bettine Brentano verband sie bis zu ihrem Tod 1808.
Katharina Elisabeth Goethe ruht im Textorschen Familiengrab innerhalb einer Rotunde mit Sandsteinsäulen, das Grab liegt am östlichen Rande des Schulhofs der Liebfrauenschule, in der Schäfergasse 23. Ihr barock gestalteter Grabstein besteht aus rotem Sandstein, die Bronzetafel trägt die oben wiedergegebene Inschrift.

Text: Kulturamt

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