Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Mägdeleinsbrunnen

Objekt: Mägdeleinsbrunnen
Standort: Untermainkai
Stadtteil: Innenstadt
Künstler*in: unbekannt
Material: Roter Sandstein
Entstehung: 1798
Eigentum von: Stadt Frankfurt

Auf dem Privatgelände der Degussa AG steht der Mägdeleinsbrunnen (1798). 1823 von dem Architekten und Stadtbaumeister Johann Friedrich Christian Hess (1785-1845) für den Frankfurter Arzt Georg Hermann Schilling in klassizistischen Formen erbaut, ging das Anwesen 1955 in den Besitz der Degussa AG über und wurde das Traditionshaus des Unternehmens.
Der Brunnen geht auf das Jahr 1412 zurück. Damals stand er als einfacher und zierlicher Brunnen im Stumpfengässchen, in einem kleinen Winkel, der Hexenplätzchen genannt wurde, an der Alten Mainzer Gasse. Der Brunnenstock aus rotem Sandstein ist quadratisch. Drei Inschriften befinden sich rund um das Gesims:
Vorne:
ZUM MÄCHTELEIN
BRUNNEN 1798
Rechts:
ENGELHARD RAHN
ALS BRUNNENMEISTER
Links:
CARL LUDWIG KLOEH
ALS BRUNNENMEISTER
Den Abschluss auf dem zweifach gestuften Gesims bildet eine nackte weibliche Figur, die trotz ihres wallenden langen Haars androgyn wirkt. Entsprechend hat ihr Friedrich Stoltze ein Gedicht gewidmet, das ihr beigegeben ist. Der Titel lautet Herkules vom Hexenbrunnen auf dem Hexenplätzchen in der Alten Mainzer Gasse. Er spottet darin über die Muskeln und Sehnen des Mägdeleins, das er mit Herkules oder einem strammen Knaben vergleicht.

Text: Kulturamt

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