Objekt: | Denkmal für Friedrich Ludwig Jahn |
Standort: | Lohrberg |
Stadtteil: | Seckbach |
Künstler*in: | Crohn, Johannes |
Material: | Muschelkalk |
Entstehung: | 1953 |
Aufstellung: | Am 31.5.1953 eingeweiht |
Eigentum von: | Stadt Frankfurt |
Die jährlichen "Turnfeste" auf dem Frankfurter Lohrberg sind legendär. Jedes Jahr kommen Kinder und Jugendliche aus Frankfurter Sportvereinen zusammen, um sich heute im Laufen, Springen und Weitwurf zu messen. Ausgerichtet werden die Turnfeste vom TV Seckbach, dessen Gründung in das Jahr 1875 zurückreicht. Die Besonderheit der Veranstaltung: Der Austragungsort bietet keine klassischen Wettkampfbedingungen. Eine Tartbahn gibt es zum Beispiel nicht. Genutzt werden die Gehwege. Doch dabei sein ist alles!
Am Rand einer Spielwiese ein Gedenkstein. Er wurde aus Anlass des Turnfestes im Jahr 1953 zur Erinnerung an den legendären "Turnvater" Jahn errichtet. Johann Friedrich Ludwig Christoph Jahn (1778–1852), der Begründer der Turnbewegung, hatte im Laufe seines Lebens in zahlreichen deutschen Städten gelebt und gewirkt. In sehr vielen davon sind nach seinem Tode Denkmäler aufgestellt worden. Der Politiker und Pädagoge lebte 1815 bis 1884 auch in Frankfurt und war Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. In das Frankfurter Jahn-Denkmal eingemeißelt sind vier "F", die für den Wahlspruch "frisch, fromm, fröhlich, frei" stehen. Aus heutiger Sicht gilt Jahn als eine ambivalente historische Persönlichkeit mit politischen Ansichten, die alles andere als demokratisch und fortschrittlich gewesen sind.
Text: Dr. Jessica Beebone, 2015