Kunst im öffentlichen Raum Frankfurt

Volkmann, Arthur

* 28.08.1851 Leipzig
+ 13.11.1941 Geislingen an der Steige

Der Maler und Bildhauer Arthur Volkmann wurde am 28. August 1851 in Leipzig geboren. Von 1868 - 1973 studierte er bei Ernst Julius Hähnel in Dresden Bildhauerei. Nach seinem Militärdienst setzte Arthur Volkmann seine Ausbildung bei Albert Wolff in Berlin fort. Er erhielt ein Stipendium in Rom. Bevor Volkmann nach Italien ging, lernte er den Ästhetiker und Mäzen Konrad Fiedler kennen. Durch die Vermittlung Fiedlers lernte Arthur Volkmann in Rom zudem den Maler und Mystiker Hans von Marées kennen. Er erlag seiner Faszination und seinem Einfluss ein Leben lang. 1885 arbeitet er mit Hans von Marées zwei Jahre eng und intensiv an der Verwirklichung eines vollkommenen Gesamtkunstwerks aus Architektur, Malerei und Bildhauerei. Dabei folgten die Künstler ganz den harmonisierenden Ideen der Antike und der pantheistischen Weltsicht. Arthur Volkmann erlernte die Marmortechnik des freien Heraushauens aus dem Stein nach den Grundlagen der antiken Reliefauffassung. Bis 1885 entstanden nur wenige Büsten und kleinere Reliefarbeiten. 1910, nach dem Tod Marées und im Alter von 23 Jahren verließ Arthur Volkmann Rom. Er folgte im Alter von 60 Jahren einem Ruf als Professor an die Städelschule Frankfurt. Volkmann wendete sich auch noch der Malerei zu. 1920 - 1923 versuchte er, seine Entwürfe als Serienproduktionen in Zusammenarbeit mit der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) in Geislingen fertigen zu lassen. Nachdem dies gescheitert war, beschloss er mit seinem Schüler Karl Fetzer in Basel einen Neuanfang, wo sein alter Freund und Mäzen Heinrich Wölfflin ihn unterstützen sollte. 1923 – 1926 schuf Arthur Volkmann vor allem Gemälde in Form von Triptychen und sein letztes großes Marmorwerk "Leda mit Schwan". 1926 reiste er mit Karl Fetzer nach Rom. Ein schwerer Unfall zwang ihn nach Deutschland zurückzukehren, woraufhin er zur Familie Fetzer nach Geislingen zog. 15 Jahre schrieb er hier ,fast erblindet und schwerhörig, auf der Schreibmaschine seine Memoiren. Er beschrieb seine Gemälde und versuchte, Marées Kunstauffassung zu erläutern. Arthur Volkmann starb am 13. November 1941 im Alter von 90 Jahren in Geislingen.
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